Vorschlag

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Zero65
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Vorschlag

Beitrag von Zero65 »

öhm, keine Ahnung ob das hier hingehört aber ich versuchs einfach mal.

Also ihr habt ja schon die Sengoku-Ära sowie Rumiko Takahashi in den Booklets vorgestellt und soweit ich das richtig mitbekommen hab' sollen Rumikos andere Werke vorgestellt werden.

Da Miroku ja Mönch ist, könntet ihr doch auch die Religionen Japans kurz vorstellen. Der ursprüngliche Glaube Japans ist ja die Shinto Religion, im 6.Jhd gelangte dann buddhistische Schriften von Korea nach Japan.
Und mit den Europäern gelangten christliche Missionare nach Japan. Shinto und Buddhismus existieren heute nebeneinander, Beerdigungen werden z.B. auf buddhistische Weise vollzogen, Hochzeitszeremonien eher auf shintoistische Weise usw.
Ich weiß nicht ob das irgendwen interessiert, nur so ne Idee.

Da Schwerter in Inu Yasha ja durchaus schon mal vorkommen, könnten doch auch die japanischen Schwerter vorgestellt werden. Sie werden auf besondere Art und Weise geschmiedet wodurch sie einerseits ziemlich scharf sind aber auch sehr biegsam. Heute ist das tragen von Schwertern in Japan verboten außer man hat nen Waffenschein dafür (hab ich zumindest mal gelesen, übernehm keine Garantie für die Richtigkeit *g*)

Oder ihr könntet auch die japanischen Kampfsportarten vorstellen, sind mittlerweile ja sehr populär und immerhn wird bei Inu und Co ja oft genug gekämpft!

Tja ich wüsste ziemlich viel interessante Dinge über Japan, allerdings weiß ich nicht inwieweit diese Dinge zu Inu passen(oder passen sollen) und ob das überhaupt noch andere interessiert! :smt017

Auch entschuldige ich mich gleich mal für etwaige Rechtschreibfehler oder unwissentlich falsche Angaben. :roll:

So das wars jetzt endgültig
Bye
Zero65
blue
angegrautes Halbfossil
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Re: Vorschlag

Beitrag von blue »

Yo!

Sorry für die späte Antwort....
Zero65 hat geschrieben:Da Miroku ja Mönch ist, könntet ihr doch auch die Religionen Japans kurz vorstellen. Der ursprüngliche Glaube Japans ist ja die Shinto Religion, im 6.Jhd gelangte dann buddhistische Schriften von Korea nach Japan. [...]

Da Schwerter in Inu Yasha ja durchaus schon mal vorkommen, könnten doch auch die japanischen Schwerter vorgestellt werden. [...]
Oder ihr könntet auch die japanischen Kampfsportarten vorstellen, sind mittlerweile ja sehr populär und immerhn wird bei Inu und Co ja oft genug gekämpft!
Das sind ja mal einige Ideen, aus denen sich was machen lässt. Mit Sicherheit könnte die Kampfsportsache etwas werden. Die Schwertgeschichte sicher auch, wahrscheinlich auch ein Hintergrundtext zu den Religionen. Und wenn du dazu schon etwas vorbereiten könntest, dann wäre das nicht schlecht. Jeder, der konstruktiv mitarbeitet, findet sich zum Einen in den Credits und im hidden menue auf der DVD wieder und bekommt auch die DVDs, an denen er mitgewirkt hat. Das FanProjekt ist schließlich zum Mitmachen da.

In jedem Fall hast du wohl noch etwas Zeit, denn in welcher Runde deine Vorschläge Anwendung finden könnten, weiss ich jetzt noch nicht, könnte also noch etwas dauern. Genug Zeit also mal etwas zusammenzutragen und auszuformulieren.

MfG, Blue....
Zero65
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Beitrag von Zero65 »

Hi,

Na dann werd ich mich mal hinsetzten und schaun was ich zam bring. Das meiste zu diesen Themen hab ich Gott sei dank eh in meinem Hirnkastl und wenn zudem genug Zeit vorhanden ist, müsste das eigentlich zu schaffen sein! :D
Wie lang darf das Ganze denn so ungefähr sein??

Na dann CIAO!
Zero65
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Beitrag von Zero65 »

Hallo,
also ich habe auch etwas über die Rel. in Japan vieleicht könnt ihr ja was davon gebrauchen.

In Japan existieren heute 3 große Religionen nebeneinander: der Shintoismus, der Buddhismus und das Christentum, wobei letztere eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Die ursprüngliche Religion Japans ist der Shintoismus, wobei die Bezeichnung Shinto (=Weg der kami/Götter) erstmals im 6.Jhdt. aufkam um den einheimischen Glauben gegen den neu eingedrungenen Buddhismus abzugrenzen. Stark vereinfacht kann man den Shinto als eine Mischung von viel Natur- mit etwas Ahnenkult bezeichnen, angereichert mit einer politischen Komponente. Der Shinto besitzt keinen Gründer und keine heiligen Schriften. Im Shinto ist der Mensch von Natur aus gut, Übel wird z.B. durch böse Geister verursacht. Im Mittelpunkt des Shinto stehen Zeremonien (Rituelle Reinigung, SPeiseopfer, Gebet und Opfer) und wichtigster Ort der Zeremonien sind Schreine.
Die ursprünglichen Kultanlagen bestanden nur aus einem markierten Quadrat um den heiligen Bezirk eizugrenzen. Heute wird der Eingang durch mindestens ein Tor, dem torii, markiert. Kurz vor dem Schreingebäude befindet sich ein überdachter Ort mit fließendem Wasser und einigen Schöpfkellen mittels derer man sich Hände und Mund spült, bevor man mit der Gottheit in Kontakt tritt. Der eigentliche Schrein besteht aus min. 2 Gebäuden. Der Gebetshalle, die allerdings nur bei Zeremonien betreten wird, und der Haupthalle. Die Haupthalle darf nur von Priestern betreten werden, den ihr befindet sich das shintai(Gottesleib), ein Gegenstand der Symbol und Aufenthaltsort der Gottheit ist.
Normalerweise bleibt man vor der Gebetshale stehen, verbeugt sich 2mal tief, klatscht 2mal in die Hände, verharrt dann zu einem kurzen Gebet, verbeugt sich noch einmal und zieht sich dann zurück.
Im ganzen Land gibt es 80.000-100.000 Schreine, einer der bekanntesten ist wohl der Schrein von Ise, welcher der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet ist.
Die Zahl der shintoistischen Götter ist unendlich und wächst auch weiterhin an, denn kein Wesensunterschied trennt Götter und Menschen, so dass Menschen zu den Göttern aufgenommen (z.B. Oda Nobunaga), aber auch Götter unter den Menschen wandeln können.
Die kami sind weder allmächtig und allwissend, noch unbedingt gut. Es sind nicht einmal alle unsterblich.

Im 6.Jhdt. gelangt von Indien über China und Korea der Buddhismus nach Japan und wurde vorübergehend zu Staatsreligion erklärt. Die Japaner waren von den Buddhafiguren beeindruckt, kannten sie doch noch keine Darstellung des göttlichen in Menschengestalt. Der Buddhismus passte sich allerdings schnell der japanischen Bevölkerung an.
Nach anfänglichen Reibereien gingen der Shinto und der Buddhismus eine Symbiose ein, die bis zu gewaltsamen Trennung zu Beginn der Meiji-Zeit andauerte. In buddh. Tempeln wurden kleine Shinto Schreine und in den Schreinen kleine Tempel errichtet. Später ging man noch einen Schritt weiter indem man erklärte, dass Shinto-Götter und Buddhas ident seien.
Diese Symbiose kam beiden Religionen zugute. Durch Übernahme der farbenfroh- eindrucksvollen Zeremonien und Gerätschaften insebesondere des esoterischen Buddhismus, erhöten die Schreine ihre Popularität, während der Buddhismus, der bis dato fast ausschließlich auf den Hof und eine ganz dünne Oberschicht begrenzt war, auch Zugang zu den breiten Schichten des Volkes fand.
Heute existieren fünf große Schulen des Buddhismus in Japan.
Die Nichiren-Schule (allein das Rezitieren der Lotussutra ist seligmachend), die Jodo-Sekte (jeder hat die Chance zur Erlösung von der Qual der ewigen Wiedergeburt durch Anrufung des Amida-Buddhas), die Tendai-Schule (nur Askese, Ehelosigkeit, die Rezitation der Lotussutra und das Befolgen geheimer Rituale führen zur Erlösung), die Shingon-Schule (eine mystisch esoterische Schule in deren Zentrum ein Lichtbuddha steht) und der Zen-Buddhismus.
Obwohl der Zen-Buddhismus im Westen oft als typisch japanisch empfunden wird, hat er nicht so viele Anhänger wie die Nichiren-Schule oder die Jodo-Sekte. Zen ist ein auf Disziplin beruhendes Streben nach Erleuchtung unter Leitung eines Meisters und lehrt sich nicht von Worten und Schriften abhängig zu machen. Anhänger fand der Zen vor allem unter den Samurai.

So, das war einmal der Text. Nicht wundern wenn es teilweise(oder sogar komplett?) chaotisch wirkt. Nur ist die Gliederung nicht so ganz einfach.

Interessiert ihr euch auch für das Christentum in Japan? Dazu hätt ich auch was.

Ich persönlich finde, dass man sich mehr auf den Shinto konzentrieren sollte, da der Buddhismus in Japan doch sehr "japanisiert" wurde und außerdem gibt es zig Quellen bez, Buddhismus.(ist aber selbsverständlich eure Entscheidung) Und wie schon gesagt wurde der Buddhismus in Japan doch ziemlich zweckentfremdet.

Es stimmt, dass etwa 90% der Japaner sich als Shintoisten bezeichnen aber 90% bezeichnen sich ebenso als Buddhisten, wobei viele sich auch keiner Rel. zugehörig fühlen. Dennoch hat eigentlich jeder Japaner einen kleinen Hausaltar (kamidana) zu Hause oder sogar am Arbeitsplatz hat. Ebenso haben viele Firmen einen kleine Schrein z.B. auf dem Dach ihres Gebäudes.
Japaner selbst fragen eigentlich nie nach der Religionszugehörigkeit. Das hier hab stammt aus einem japanischen Reiseführer (für Japaner die in den Westen wollen): Im Westen werden sie häufig nach ihrer Religion gefragt werden, wenn sie dies negativ beantworten, wirft das ein schlechtes Licht auf sie. Sagen sie einfach sie gehören dem Zen an, so wahren sie ihr Gesicht!

Was die Seelen betrifft. Jedem Gott, jedem Totengeist, jeder Naturerscheinung lebt eine Seele inne, die zwei verschiedene Aspekte zeigt: aramitama ist die wilde, nigimitama die milde Erscheinung. Diesbezüglich gibt es zu Neujahr ein bestimmtes Ritual, bei Interesse schreib ich es noch auf.
Oft werden die beiden Aspekteder Gottheit in getrennten, aber auf demselben Schreingelände liegenden Schreinen verehrt. Der Schrein der gefährlichen Seite der Gottheit liegt dann etwas versteckt im Hintergrund, ist aber dennoch oft genug der wichtigere der beiden.
Im ursprünglich Buddhismus wird die Existenz der Seele verneint.

Die politische Seite ist auch von enormer Bedeutung, hab sie aber vorerst weggelassen, das es sehr schwer ist sich hierbei wirklich kurz zu fassen.

Ach und noch was, das Amt der Shintopriester ist erblich!

Tja ich mach hier mal Schluss, vielleicht ist ja was brauchbares dabei. Ich weiß ja auch nicht was für euch wichtiger ist (die genaue Erklärung der Rel oder mehr geschichtl. Hintergrund?).
Na dann schleich ich mich mal davon.
Bye
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