Religion

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pekopeko
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Religion

Beitrag von pekopeko »

Hier ist erst mal das Material. Wer Lust hat, kann ja einen Text dazu verfassen. Ich versuche auch mal mein Glück, weiß aber nicht wie gut oder schlecht der dann ist, da ich nicht so viel Zeit dafür habe. Muss ja schließlich auch noch übersetzen.
Ich habe dieses Material aus einer Internetseite, die ich auch angegeben habe und aus einem Buch. Es sind also alles Zitate, die von mir schon etwas gekürzt wurden. Leider habe ich noch nichts über die Seelen so richtig gefunden, nur ganz unten der Artikel (Götter ohne Zahl) erwähnt kurz 2 Seelenarten - nigimi-tama und arami-tama.
Das Material ist auch einfach so mal zum Durchlesen gedacht - kann ja nichts schaden, wenn man mal davon gehört hat.
So, jetzt mache ich aber erst mal mit Episode 28 weiter!!

Buddhismus

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Die überwiegende Mehrzahl aller Japaner bekennt sich also sowohl zum Shinto als auch zum Buddhismus. Zum Christentum bekennen sich dagegen nur knapp drei Prozent, knapp 10 Prozent bekennen sich zu anderen Religionen (meist sogenannte "Neue Religionen", die sich aus Buddhismus oder Shinto herleiten). Der Buddhismus verfügt zwar über etwas weniger Anhänger und Tempel als der Shinto, dafür aber über weit mehr Priester. 1234 Shinto-Anhängern steht demnach nur ein Priester/ eine Priesterin zur Verfügung, ja, es gibt sogar mehr Shinto Schreine als Priester. Im Buddhismus teilen sich hingegen etwa 388 Gläubige einen Mönch oder eine Nonne. Das lässt darauf schließen, dass auch mehr buddhistische als shintoistische Zeremonien durchgeführt werden. Im japanischen Christentum und bei den Neuen Religionen gibt es vergleichsweise noch mehr religiöse Betreuung. Im Christentum ist das Verhältnis Priester - Gläubige rund 1:57, bei den Neuen Religionen gar 1:39. Entsprechend höher ist auch das religiöse Engagement in diesen Religionsgemeinschaften. Auf den ersten Blick scheint es einen Zusammenhang zwischen dem Alter einer religiösen Tradition und ihrer Aktivität zu geben: Je länger sie in Japan vorhanden ist, umso träger und unattraktiver wird sie. Man gehorcht ihr nur noch aus Tradition, ohne sich ernsthaft zu engagieren. Grob gesprochen trifft diese Schlussfolgerung tatsächlich zu. Das Verhältnis von Buddhismus und Shinto lässt sich aber auf diese Weise nicht angebracht darstellen, sondern hat komplexere historische Gründe. http://homepage.univie.ac.at/bernhard.scheid/rel_vo/einfuehrung/buddh_shinto.htm

[u]Buddhistische Tempel[/u]
Tempel ist das deutsche Übersetzungswort für japanisch:tera, -ji, -in, san, u.a.m. All diese Worte zeigen eine buddhistische Verehrungsstätte an. In der deutschsprachigen Japanologie wird "Tempel" also nur auf ein buddhistisches Gebäude angewandt, handelt es sich um ein shintoistisches Gebäude, spricht man von "Schrein". Ein buddhistischer Tempel besteht oft aus mehreren Gebäuden. Eines dieser Gebäude (nicht unbedingt das größte) ist die "Haupthalle", hondô (oft auch kondô, "Goldene Halle" genannt). Sie bildet das Zentrum des Tempels, denn in ihr wird dass wichtigste Heiligtum des Tempels (honzon) aufbewahrt. Meist handelt es sich dabei um eine Statue jenes Buddhas, dem der Tempel geweiht ist. Neben dem Hauptbuddha gibt es oft auch noch andere Heiligengestalten, die in Seitengebäuden verehrt werden. Da in größeren Tempeln viele Mönche wohnen, spricht man auch von "Klöstern". Solche Tempelanlagen besitzen außerdem Gebäude für Gebete und Rituale. Im Gegensatz zu christlichen Kirchen dienen sie eher den Mönchen als den Laien. Laien besuchen Tempelanlagen in der Regel, um vor dem honzon zu beten. Oft betreten sie dabei die Haupthalle gar nicht, sondern steigen nur über ein paar Stufen zu einer Veranda, von wo aus sie die goldenenen Buddha Statuen aus dem dunklen Inneren der Halle herausleuchten sehen (Kap. Alltag, Tempel- und Schreinbesuch). Ein Tempel ist typischerweise von einer Mauer umgeben, in der Tore in Richtung der vier Himmelrichtungen angebracht sind. Das Haupttor weist meist in Richtung Süden. Innerhalb der Mauer befinden sich Haupthalle, Pagode und andere religiöse Gebäude. Außerhalb die Wohngebäude der Mönche. 
http://homepage.univie.ac.at/bernhard.scheid/rel_vo/tempel/tempel.htmd 

[u]Buddhistische Mönche[/u]
In der Japanologie beginnt sich die Regelung durchzusetzen, im Fall von buddhistischen Ordensleuten von "Mönchen" und "Nonnen" zu sprechen, während "Priester/Priesterin" für Shinto-Kleriker reserviert wird. Ähnlich verwendet man ja im Fall von Gebäuden das Wort "Schrein" für Shinto-Hallen und das Wort "Tempel" für buddhistische Bauwerke. Warum "Mönch" eher zum Buddhismus passt, liegt daran, dass es im Buddhismus Klöster gibt, im Shinto hingegen nicht. Klöster, das bedeutet streng genommen eine Lebensgemeinschaft von Ordensleuten, die sich der alltäglichen, weltlichen Ordnung entziehen, und ihr Leben der spirituellen Vervollkommnung und dem Dienst an ihrer Mönchsgemeinschaft weihen. Im Buddhismus war mit dieser Lebensweise, ähnlich wie im Christentum, ursprünglich Ehe- und Kinderlosigkeit, bzw. Zölibat verbunden. Ein alter Ausdruck für Mönchstum lautet daher auch shukke, wtl. "das Haus verlassen". Heute ist dieses Gebot allerdings in fast allen in Japan verbreiteten buddhistischen Richtungen aufgehoben, die meisten Mönche haben Familie und vererben ihren Tempel an ihre Kinder weiter. Solche Familientempel sind häufig von einem kleinen Friedhof umgeben und versorgen eine lokale Gemeinde von Gläubigen mit religiösen Dienstleistungen, vor allem bei Todesfällen (s.a. Kapitel Alltag, Friedhof und Bestattung). 
http://homepage.univie.ac.at/bernhard.scheid/rel_vo/tempel/soryo.htm
Shinto

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Das Wort shintô (wtl. Weg der kami) taucht in der japanischen Religionsgeschichte erst relativ spät in der heutigen Bedeutung auf und ist nach wie vor kein gängiges Vokabel. Wer ein modernes japanisches Textverarbeitungsprogramm benützt und die Silben "shin-tou" eintippt, erhält als Kanji-Schreibung meist homophone Begriffe wie "Neue Partei" oder "Osmose" vorgeschlagen, bevor die Zeichen kami (Gottheit) und michi (Weg) erscheinen. "Shinto" im religiösen Sinn ist also auch heute im Alltagsjapanisch selten zu hören. Selbst hinsichtlich der Aussprache (shintô oder shindô) sind sich moderne Japaner nicht immer sicher. Diese Zurückahltung gegenüber einem Wort, das oft als Inbegriff des Japanischen schlechthin dargestellt wird, ist auf den ersten Blick sehr erstaunlich. Eine mögliche Erklärung liegt in der Instrumentalisierung des Shinto als Staatsideologie zur Zeit des japanischen Ultranationalismus. Shinto wurde im späten 19. Jahrhundert zum nationalen Kult erklärt und in zunehmenden Maße in den Dienst der Verehrung des Tenno und des japanischen Nationalismus gestellt (s. Staatsshinto). Diese Ideologie führte bekanntermaßen zu einer aggressiven Annexionspolitik Japans gegenüber den umliegenden asiatischen Ländern und schließlich zur kriegerischen Auseinandersetzung mit den alliierten Mächten im Zweiten Weltkrieg. Mit der Niederlage Japans verlor der Staatsshinto sowohl seine rechtliche Basis als auch seine Glaubwürdigkeit, doch der Begriff Shinto blieb als Bezeichnung für die einheimische Religion nach wie vor in Verwendung. Allerdings haftet ihm seither doch ein negativer Beigeschmack an und viele Japaner vermeiden ihn daher. Das gilt natürlich nicht für die Vertreter des Shinto selbst. Sie sind teilweise bemüht, "Shinto" von der Assoziation mit Staatsshinto reinzuwaschen. Andererseits spielt die Ideologie des Staatsshinto in rechtsextremen Kreisen nach wie vor eine wichtige Rolle und auch die gemäßigt konservative Liberal Demokratische Partei (LDP), die seit dem Zweiten Weltkrieg fast ununterbrochen an der Regierung ist, kann sich nicht zu einer eindeutigen Ablehnung aller Reste des Staatsshinto durchringen. 
Im Westen ist der Begriff Shinto selbst zwar im Allgemeinen nicht mit dem Stigma des Nationalismus behaftet (dafür ist der Begriff einfach zu fremd und exotisch), aber die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema hat nach dem 2. Weltkrieg doch spürbar nachgelassen. Shinto wurde zu einer Art Tabuthema. Erst in jüngerer Zeit gibt es wieder Ansätze, sowohl den Staatsshinto als auch die Ursachen seiner Entstehung historisch aufzuarbeiten und in Relation zur gesamten Religionsgeschichte Japans zu stellen. Ein nach und nach allgemein akzeptiertes Ergebnis dieser neueren Forschung besteht in der Erkenntnis, dass viele Elemente des Shinto, einschließlich der Bezeichnung "Shinto" selbst, viel jünger sind als bisher angenommen. Die allgemeine Unsicherheit gegenüber diesem Begriff hat also auch darin ihre Ursache, dass er sich historisch nie wirklich gefestigt hat. 

[u]Schrein[/u]
In der deutschsprachigen Japanologie ist ein Schrein ein Tempel. Genauer ein Tempel für eine Shinto-Gottheit (kami). Das Wort "Schrein" wurde gewählt, um Verehrungsstätten für kami von buddhistischen "Tempeln" zu unterscheiden. Also Shinto — "Schrein", Buddhismus — "Tempel". Mit "Schrein" übersetzt man folgende japanische Begriffe: jinja, taisha, yashiro, miya und jingû, sowie die Endungen -gû und -sha. All diese Worte zeigen einen Shinto Schrein an. Das zentrale Gebäude eines solchen Schreins (honden) enthält einen Gegenstand, der von der Gottheit "bewohnt" wird oder die Gottheit symbolisiert. Dieses Hauptheiligtum eines Schreins heißt shintai, "Gott-Körper" (vgl. honzon des Buddhismus). Ein Shinto Schrein ist also, ähnlich wie eine buddhistische Tempelhalle, in erster Linie eine Stätte der Aufbewahrung, ein Speicher von shintai-Heiligtümern. Die häufigsten shintai sind Spiegel oder Schwerter. Im Gegensatz zu buddhistischen Heiligtümern werden sie für gewöhnlich nicht hergezeigt. Allerdings werden die shintai bei großen Schreinfesten (matsuri) in einen tragbaren Schrein gesetzt und in einer Prozession umhergeführt. 
Für den Laien ist oft nicht leicht zu erkennen, ob ein religiöses Gebäude für eine kami-Gottheit bestimmt ist oder für eine buddhistische Gottheit. Es gibt aber bestimmte Erkennungsmerkmale, die eindeutig auf einen Schrein hinweisen. Das markantestes Kennzeichen eines Schreins ist das torii, das Shinto-Tor, das vor jedem Schrein steht. Die Bilder oben zeigen einige torii-Varianten. In jedem Fall bleibt die Grundform, zwei Querbalken auf zwei Pfosten, die selbe. 
http://homepage.univie.ac.at/bernhard.scheid/rel_vo/schrein/schrein.htm

[u]Schreinpriester[/u]
Die allgemeinste japanische Bezeichnungen für Shinto- oder Schrein-Priester ist shinshoku, ein generischer Terminus für alle, die ein religöses Amt des kami-Gottesdienstes innehaben. In der Umgangssprache vertrauter ist jedoch kannushi (wtl. kami-Herr). Bezeichnungen wie gûji oder negi beziehen sich auf leitende Priesteränge (etwa "Oberpriester"). Eine Bezeichnung, die nur auf Frauen angewandt wird ist miko (in etwa "Schreindienerin"). Bis auf das Geschlecht erinnern miko (was ihre Aufgaben, ihr Alter, und sogar die Kleidung betrifft) an katholische Ministranten, in früherer Zeit übernahmen sie aber auch andere Aufgaben. Darüber hinaus ist es grundsätzlich nicht ausgeschlossen, dass Frauen auch höhere Positionen als die einer miko bekleiden. Das Zeremonialgewand eines Shintopriesters geht auf die Adelstracht der Heian Zeit (kariginu) zurück (s. Abb. links). Die Grundfarbe des Priestergewandes ist weiß, je höherrangiger der Priester und je wichtiger die Zeremonie, umso mehr prächtig gefärbte Seidenstoffe kommen zum Einsatz. Als Kopfbedeckung dient entweder die sog. kanmuri, wie in der Abbildung links oder der (tate-eboshi) auf dem Bild unten. Die Details variieren je nach Schreintradition. Zu den elementarsten rituellen Handlungen eines Shinto Priesters zählt das harae (auch harai genannt), wtl. Fegen oder Reinigen. Es handelt sich also um ein Purifikationsritual. Priester benützen dazu ein Instrument, das man haraigushi nennt. Es besteht aus einem Stab, an den Papierstreifen und Bast- oder Hanffäden gebunden sind. Dieses schwingt der Priester über Objekte oder Personen, die rituell gereinigt werden sollen. Die entsprechenden Gebete, die er spricht, nennt man norito. Andere typische Elemente von Riten sind kagura, Gesänge für die Götter. Heute werden Shinto-Riten zumeist für die Segnung von Kindern, für Hochzeiten, sowie für die Einweihung von Gebäuden und Geräten (z.B. Autos) in Anspruch genommen. Bevor ein neues Haus gebaut wird, markiert die Weihe des Bodens durch einen Shinto-Priester gewohnheitsmäßig den Baubeginn. Niemandem würde einfallen, darauf zu verzichten. 
http://homepage.univie.ac.at/bernhard.scheid/rel_vo/schrein/shinshoku.htm
Einführung des Buddhismus

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Aber das neue Gedankengut aus China (Buddhismus) hatte auch starke Befürworter, allen voran die Soga-Sippe, die durch geschickte Einheirat in die kaiserliche Familie eine bedeutende Stellung bei Hofe errungen hatte. Um diese Position zu festigen und den Einfluß der rivalisierenden Sippen abzuschwächen, deren Macht ebenfalls auf Autorität der alten Sippen-Gottheiten beruhte, wagten die Soga den radikalen Schritt und wandten sich dem Buddhismus zu - der Religion, die dem japanischen Hof im Jahre 552 offiziell von Korea empfohlen worden war.
Zunächst gelang es dem Buddhismus nicht, in Japan Fuß zu fassen. Als eine Seuche das Land heimsuchte, schrieben die konservativen Kräfte am Kaiserhof das Unglück dem Zorn der Shinto-Götter zu. Der Kaiser verbot den fremden Glauben, und eine kostbare Buddhastatue aus Korea wurde zerschlagen und in einen Kanal geworfen.
Aber die Soga gaben nicht auf. Zwanzig Jahre später rangen sie dem Kaiser erneut die Genehmigung ab, buddhistische Andachten abzuhalten. Ein ehemaliger Mönch aus Korea wurde dazu überredet, in den geistlichen Stand zurückzukehren. Er berief drei junge Mädchen zu Tempeldiennerinnen, und aus diesen bescheidenen Anfängen begann der Aufstieg des Buddhismus in Japan. Je mehr er sich ausbreitete, desto mehr verhärteten sich die Fronten. Schließlich mündete die Rivalität zwischen den Sippen in einen Bürgerkrieg, in dem die Soga einen großen Sieg davontrugen. Die Zukunft des Buddhismus war gesichert... Priester und Mönche kamen vom Festland herüber, während viele Japaner nach China gingen, um dort bei buddhistischen Meistern zu studieren, ehe sie die Lehre in der Heimat verkündeten. Einer der Gründe für den Erfolg des Buddhismus lag wohl im Abscheu des Shintoismus vor jeglichem Kontakt mit dem Tod - so mußte, wer mit Krankheit und Tod in Berührung gekommen war, den Schreinen fernbleiben, weil er als unrein galt. Viele wandten sich der Lehre zu, denn sie erlaubte die Pflege der Kranken und die Bestattung der Toten nicht nur, sondern forderte sie sogar.
Doch schon bald gelangten die beiden Religionen zu einer gegenseitigen Akzeptanz, die über die nächsten tausend Jahre hinweg Bestand haben sollte... 
Klöster waren eine weitere Neuerung, die Japan dem Buddhismus verdankte, und es zeigte sich bald, daß sie eine tiefe spirituelle Sehnsucht befriedigten. Zu Beginn der Nara-Periode gab es bereits über 500, und ihre Zahl nahm ständig zu. Ähnliches galt für ihre Größe. Im Laufe der Jahre entwickelten sich einige zu komplexen Anlagen, die nicht selten die Ausdehnung von Kleinstädten erreichten. Gleichzeitig wuchs ihr politischer Einfluß, und in Kürze hatten sie sich eine Machtgrundlage geschaffen, die dem Hof gefährlich werden konnte. 
(Seite 15-19)
Kami

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Die frühen Japaner verrehrten Dinge von ungewöhnlicher Schönheit, Macht. Größe oder Form. Flüsse, Wasserfälle, Berge, Felsen, 'I'iere, Bäume, Gräser und Reisfelder hatten alle ihr eigenes kami oder "göttliche Wesenheit . Mit dem Begriff kami wurde die höhere Macht benannt, die ein Ding oder ein Lebewesen beseelte und es im animistischen Shinto-Glauben anbetungswürdig Gleichzeitig verehrte man diese heilige Krait in personifizierter Form als Gottheit. Winzige, hokora genannte Schreine wurden zu Ehren der zahllosen kami aufgestellt. Obwohl die kami auch menschliche Gestalt annehmen konnten, waren sie für gewöhnliche Sterbliche unsichtbar. Sie wurden in amatsu-kami, Götter des Himmels, und kunitsu-kami, Götter der Erde, eingeteilt. Höhere Himmelsgottheiten wie Amaterasu waren zwar mächtig, aber nie allmächtig. Sie konnten nicht sehen, was in der Menschenwelt geschah, und mußten Kundschafter einsetzen, die ihnen über die Menschen berichteten. Auch konnten sie nicht in die Zukunft blicken; dafür mußten sie Divinationsrituale durchführen. Nach altehrwürdiger Tradition besaß jeder Gott zwei Seelen: die arami-tama. die aggresiv war, und die nigimi tama, die friedliebend war. Das Verhalten einer Gottheit zeigte oft krasse Unterschiede, je nachdem, welche Seele gerade die Oberhand hatte, Selbst der Gott Susanu, die wahre Inkarnation des Aufruhrs, hatte außer der gewalttätigen Seele auch eine freundliche. Dementsprechend vollbrachte Susano gelegentlich auch gute Taten, wie zum Beispiel die, mit der er Kusanade-hime, die Reisfeld-Prinzessin vor dem achtschwänzigen und achtköpfigen Drachen rettete. (Seite 31)
Götter ohne Zahl

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Der Shinto-Gott Izanagi hatte vergeblich versucht, seine verstorbene Gattin Izanami aus der Unterwelt zurückzuholen. Bei seiner Rückkehr in die Menschenwelt nahm er rituelle Waschungen vor, um sich vom Schmutz der Unterwelt zu reinigen. Er wusch sich in einem Fluß, und die Verunreinigungen seines Körpers schufen den Gott Yasomaga-tsubi ("Achtizig Übel des Körpers"), dann ließ er zwei weitere Götter entstehen. welche die Übel wieder beheben sollten, die Yasomaga-tsubi begangen hatte. Anschließend badete Izanami an verschiedenen Stellen des Meeres und zeugte zwei Götter des Meeresgrundes, zwei Gottheiten des mittleren Wassers und zwei Hüter des Oberflächenwassers. Als er sich weiter wusch, entstanden noch mehr Gottheiten - darunter die große Shinto-Sonnen-göttin Amaterasu, die hervortrat, als er sein linkes Auge wusch.
Die Gesamtzahl der Götter und Göttinnen des Shinto-Pantheons ist unermeßlich. Nach alten Texten sind es 800 Gottheiten, doch in der japanischen Mythologie ist die Acht (ya) heilig und bedeutet schlicht "viele". Die frühen Japaner verrehrten Dinge von ungewöhnlicher Schönheit, Macht. Größe oder Form. Flüsse, Wasserfälle, Berge, Felsen, 'I'iere, Bäume, Gräser und Reisfelder hatten alle ihr eigenes kami oder "göttliche Wesenheit . Mit dem Begriff kami wurde die höhere Macht benannt, die ein Ding oder ein Lebewesen beseelte und es im animistischen Shinto-Glauben anbetungswürdig Gleichzeitig verehrte man diese heilige Krait in personifizierter Form als Gottheit. Winzige, hokora genannte Schreine wurden zu Ehren der zahllosen kami aufgestellt.
Obwohl die kami auch menschliche Gestalt annehmen konnten, waren sie für gewöhnliche Sterbliche unsichtbar. Sie wurden in amatsu-kami, Götter des Himmels, und kunitsu-kami, Götter der Erde, eingeteilt. Höhere Himmelsgottheiten wie Amaterasu waren zwar mächtig, aber nie allmächtig. Sie konnten nicht sehen, was in der Menschenwelt geschah, und mußten Kundschafter einsetzen, die ihnen über die Menschen berichteten. Auch konnten sie nicht in die Zukunft blicken; dafür mußten sie Divinationsrituale durchführen. Nach altehrwürdiger Tradition besaß jeder[b] Gott zwei Seelen[/b]: die [b]arami-tama[/b]. die aggresiv war, und die [b]nigimi tama[/b], die friedliebend war. Das Verhalten einer Gottheit zeigte oft krasse Unterschiede, je nachdem, welche Seele gerade die Oberhand hatte, Selbst der Gott Susanu, die wahre Inkarnation des Aufruhrs, hatte außer der gewalttätigen Seele auch eine freundliche. Dementsprechend vollbrachte Susano gelegentlich auch gute Taten, wie zum Beispiel die, mit der er Kusanade-hime, die Reisfeld-Prinzessin vor dem achtschwänzigen und achtköpfigen Drachen rettete.
(Seite 31)
Sutras

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Die Mythen aller Kulturen spiegeln den Glauben an die Macht des Wortes wider. Von einigen solcher Formeln ist allerdings nur noch der Wortlaut und nicht seine mystische Bedeutung überliefert.
So verhält es sich in Japan mit den Sutras, die seit vielen Jahrhunderten rezitiert werden. Bei diesen japanisch-buddhistischen Texten handelt es sich um Gebetsformeln,  die in den Originalsprachen Chinesisch und Sanskrit überliefert wurden und deren dunkle Bedeutung nur noch wenigen Eingeweihten verständlich sein dürfte. An ihrer poetischen Schönheit gibt es jedoch keinen Zweifel.
Das heiligste Sutra - schon der Titel kann wie ein Gebet gesprochen werden - ist das berühmte Hokkeiyo oder Lotus-Sutra. Als sein Verfasser gilt Shakyamuni Buddha selbst, der es auf den Geier-Gipfel im fernen Indien gepredigt haben soll... (Seite 129) 

(Quelle: Japan - Söhne der Sonne - Mythen der Menschheit)
[Edit blue: Hab mich mal ein wenig mit den Codeblöcken ausgetobt... ^^]
pekopeko
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Beitrag von pekopeko »

Ich habe es mit diesen Code da probiert, hat aber nicht geklappt. Ich habe die Code-Taste vor meinen Text gedrückt und jetzt ist auf einmal das Kästchen ganz unten.
Ich viel jetzt nicht zuviel rumprobieren, sonst habe ich 20 Varianten oder so ins Forum gestellt.
Was habe ich falsch gemacht?
Ihr könnt es natürlich berichtigen.

Danke schön!
pbsaffran
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Beitrag von pbsaffran »

Der erste Teil des Befehls (also "

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") steht wahscheinlich nach deinem ganzen Text. 
Wenn du auf das Feld "Code" drückst, kommt der erste Teil des Befehls. Dann schreibst du den ganzen Text (meistens aber copy und paste) und drückst wieder auf dem selben Button (hat ein Stern davor). Da müsste es klappen. 
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Liferipper
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Beitrag von Liferipper »

") steht wahscheinlich nach deinem ganzen Text.
Wenn du auf das Feld "Code" drückst, kommt der erste Teil des Befehls. Dann schreibst du den ganzen Text (meistens aber copy und paste) und drückst wieder auf dem selben Button (hat ein Stern davor). Da müsste es klappen.
Oder so wie ich es mit meinen Quotes mache: Den ganzen Text markieren und dann auf Code klicken.

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Klappt hervorragend.
Übrigens, das Kami-Kapitel hättest du weglassen können. Genau der selbe Text kommt im "Götter ohne Zahl"-Kapitel nochmal vor.
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pbsaffran
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Beitrag von pbsaffran »

wobei ich mich wundere, warum unvollstaendige Befehele trotzdem wirken koennen...
blue
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Beitrag von blue »

Yo!
pbsaffran hat geschrieben:wobei ich mich wundere, warum unvollstaendige Befehele trotzdem wirken koennen...
Ganz einfach. Der Editor merkt sich, welche Tags er geöffnet hat (erkennbar an einem * im entsprechenden Steuerfeld. Klickst du auf Absenden, schliesst er automatish alle noch offenen Tags. Wenn du Tags nur zitieren willst, setze einfach Leerzeichen mit rein, schon isses für den Editor kein Tag mehr.

Zu pekopeko: Erst mal tnx für die Fülle von Material. Wenn ein Tag gewählt wird, wird das Tag leider nicht an die aktuelle Cursorposition gesetzt, sondern immer an das Ende des gesamten Textes. Ausnahme - wie von Liferipper beschrieben - ist das Verhalten bei markiertem Text. Dann wird aber auch gleich das Schlusstag mitgesetzt. Du kanst ruhig etwas rumprobieren, die Vorschau sollte dabei ganz hilfreich sein. Und zur Not editiere ich auch gerne nach ^^

MfG, Blue....
pekopeko
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Beitrag von pekopeko »

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Vielen Vielen Dank!!

Was Internet Gestaltung angeht, bin ich immer noch der erste Mensch!
Aber ich habe demnächst vor, eine eigene Internet Seite zu erstellen.

Ich werde es mit euren Tips mal versuchen, hoffentlich stelle ich mich nicht allzu dumm dabei an, ihr denkt sicherlich nur - Frauen!

- könnt ihr dann das Kapitel "Kami" wegstreichen, wenn es doppelt ist? War ein Versehen, ich war in Gedanken wahrscheinlich schon bei den Codes.
pekopeko
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Beitrag von pekopeko »

Wahnsinn!!
Es hat funktioniert und es ist so einfach dank Liferippper!!!
Danke, toller Tip!
Knuckles
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Beitrag von Knuckles »

Was für ein nettes Thema für das Booklet. Ich habe mich mal kurz reingelesen und muss sagen...ich verstehe nur Bahnhof. :D
Ok, eigentlich nicht, aber das zum Schluss in einen Text von der Länge des Textes von Maison Ikkoku zu quetschen wird wirklich sehr schwer.
pekopeko
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Beitrag von pekopeko »

Ich versuche mich gerade an dem Text. Soll es nur über den Buddhismus gehen oder kann man auch etwas über Shintoismus mit hineinbringen?
blue
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Beitrag von blue »

Yo!
pekopeko hat geschrieben:Ich versuche mich gerade an dem Text. Soll es nur über den Buddhismus gehen oder kann man auch etwas über Shintoismus mit hineinbringen?
Sprich dich bitte mit MagDragon ab, der wollte sich ebenfalls mit dem Thema befassen und heute was produzieren. Bitte auch den Text in Comments berücksichtigen.

MfG, Blue....
Knuckles
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Beitrag von Knuckles »

Ich habe mir heute mal die Texte aus dem ersten Beitrag durchgelesen und festgestellt das sie kaum bis gar nicht zu gebrauchen sind. Ich hoffe das MagDragon ein bisschen mehr Recherche betreibt, den sonst wird dieses Thema sehr merkwürdig werden.
Phytagoras
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Beitrag von Phytagoras »

Hier mal nen ziemlich langer text dazu:

http://www.krref.krefeld.schulen.net/re ... 431t00.htm

MFG

Phy
blue
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Beitrag von blue »

Yo!

Nachdem es sowohl bei MagDragon als auch bei pekopeko zu unverschuldeten Problemen gekommen ist, so dass sie beide nicht den Text beackern können, werde ich über die Ostertage mal einen Booklettext zu dem Thema basteln. Wollte ich nur mal ankündigen, nicht dass sich da evtl. was überkreuzt....

MfG, Blue....
Knuckles
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Beitrag von Knuckles »

blue hat geschrieben:Yo!

Nachdem es sowohl bei MagDragon als auch bei pekopeko zu unverschuldeten Problemen gekommen ist, so dass sie beide nicht den Text beackern können, werde ich über die Ostertage mal einen Booklettext zu dem Thema basteln. Wollte ich nur mal ankündigen, nicht dass sich da evtl. was überkreuzt....

MfG, Blue....
Wenn du nichts dagegen hast, kann ich das gerne übernehmen, da du schon mit dem anderen Kram wohl selber genug belastet bist. Ich würde mich jedoch bei dem kompletten Text nur auf Buddhismus beschränken, den sonst wird es einfach zu viel Text und es wäre letztendlich nichts halbes und nichts ganzes. Eine Antwort bis morgen würde mir reichen. Ich denke bis Ostermontag bekomme ich da schon was zusammen.
blue
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Beitrag von blue »

Yo!
Knuckles hat geschrieben:Wenn du nichts dagegen hast, kann ich das gerne übernehmen, da du schon mit dem anderen Kram wohl selber genug belastet bist. Ich würde mich jedoch bei dem kompletten Text nur auf Buddhismus beschränken, den sonst wird es einfach zu viel Text und es wäre letztendlich nichts halbes und nichts ganzes. Eine Antwort bis morgen würde mir reichen. Ich denke bis Ostermontag bekomme ich da schon was zusammen.
Ich hab da absolut nix dagegen, im Gegenteil. ^^ Dann hau mal rein. Der Umfang sollte vergleichbar mit dem Maison Ikkoku-Zeugs sein, auf zwei Blöcke verteilt (je DVD einen). Da kann es also nicht sonderlich in die Tiefe gehen wegen der Komplexität des Themas.

MfG, Blue....
Knuckles
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Beitrag von Knuckles »

So, es ist Ostermontag und hier ist mein Text zu diesem Thema. Ich habe mir größte Mühe damit gegeben (denke ich jedenfalls) und hoffe das es so einigermaßen passt. Naja, Grammatik und Rechtschreibung sollten passen, denke ich. Einzig allein die ganzen Wiederholungen machen mir zu schaffen.

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TEIL 1:

Religionen in Japan

Inzwischen sind Religionen aus keiner Kultur der Erde mehr wegzudenken. Während bei uns in Europa das Christentum am weitesten verbreitet ist, sind es in Japan mehrere Religionen, darunter der Buddhismus und Shinto. Zwar sind auch Christen und mehrere Sekten dort verbreitet, doch machen diese einen recht kleinen Teil in der Bevölkerung aus.
Auch in Animes (und wie sollte es auch anders sein, auch in Inuyasha) sieht man immer wieder religiöse Personen (wie Kagomes Großvater). Zwei dieser Religionen sollen nun kurz angesprochen werden.

Buddhismus

Der Buddhismus hat seinen Ursprung im 6. Jahrhundert vor Christus in Nordostindien. Er wurde auf den Lehren des ersten Buddha (übersetzt: der Erleuchtete) Siddhartha Gautama begründet. Bis dieser Glaube nach Japan kam, sollte noch mehr als ein Jahrtausend vergehen.
Dies geschah im 6. Jahrhundert nach Christus durch ein Geschenk eines koreanischen Königs.
Doch führte dies auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, jedoch konnten diese mit der Zeit beigelegt werden und sie konnten gemeinsam existieren sowie sich zum Teil ergänzen. In den folgenden Jahrhunderten passierte es sehr oft das buddhistische Klöster politisch sehr einflussreich wurden, was den Regierungen noch einige Zeit Probleme bereiten sollten.
Dies sollte jedoch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sein Ende nehmen, als Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi alle Aktivitäten von militanten, buddhistischen Klöstern auf politischer Ebene auslöschten.
Ein letzter Angriff auf den Buddhismus fand schließlich in den frühen Jahren der Meijiperiode statt, als die neue Regierung versuchte Shinto und Buddhismus komplett voneinander zu trennen und zu emanzipieren.

Der zentrale Punkt dieses Glaubens ist die Wiedergeburt eines Menschen und wieso der Mensch so am „Rad des Lebens†œ hängt. Daher beschäftigen sich seine Theorien damit, dass das Leben durch weltliche Begierden, Krankheiten, Tod und der Verlust von geliebten Menschen voller Leiden ist. Der Gläubige soll zur absoluten Einsicht kommen und sich somit von diesem Rad der Wiedergeburten lösen und einen Zustand der Erleuchtung zu erreichen, das so genannte Nirvana. Er muss erkennen das alles woran er glaubt, alles was er fühlt nicht wirklich ist. Und dies ist das Ziel des Buddhismus, zu erkennen das alles was den Menschen beschäftigt nicht die Wirklichkeit ist.
Eine der wichtigsten Methoden dieses Ziel zu erreichen ist die Meditation. Sie dient dazu den Geist aus der Umschlingung der Materie zu entfesseln. Sie ist eine Gedankenübung zur Erkennung  von Zusammenhängen im Strom ständiger Veränderungen um einen Zustand des Nichtdenkens zu erreichen. Auch nicht mal an das Nichtdenken zu denken. Der Geist soll zu einer kompletten inneren Stille gelangen.
Zu erwähnen wäre auch die Ehe im Buddhismus. Den anders als bei den Christen ist sie kein heiliges Sakrament, sondern eine weltlich-soziale Regelung zwischen zwei Menschen. Eine Verbindung zwischen Andersgläubigen ist auch erlaubt, jedoch werden Kinder in solchen Ehen tolerant erzogen, so das sie sich im späteren Jahren selber entschließen können, welchem Glauben sie beitreten.



TEIL 2:

Shinto

Anders als der Buddhismus ist Shinto der einheimische Glaube der Japaner und daher auch genauso alt. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen hat Shinto weder einen Gründer, noch irgendwelche heiligen Schriften wie die Bibel. Auch ist es nicht gebräuchlich Propaganda zu betreiben oder zu predigen, da dieser Glaube zu sehr in der japanischen Traditionen verwurzelt ist.

Einen Gott wie im Christentum gibt es auch nicht. An seine Stelle treten die Kami, die heilige Geister in verschiedenen Formen sind. Zum einen Elemente der Natur, wie die Sonne, Berge, Felsen etc. als auch abstrakte Dinge wie die Fruchtbarkeit, nationale Helden etc. Es sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Die wichtigste Shintogottheit ist die Sonnengöttin Amaretsu Omikami, deren Schrein in Ise steht.
Shinto ist eine optimistische Religion, da sie davon ausgeht das jeder Mensch gut ist und dass alles Böse von bösen Geistern verursacht wird. Daher dienen die meisten Rituale dazu die Geister durch Reinigungsriten, Gaben und Gebete von einem fernzuhalten.

Heutzutage suchen die Leute in Shinto Unterstützung und besuchen Schreine, um für eine gute Zukunft zu beten oder böse Geistern fernzuhalten. Auch suchen sie die Schreine zu besonderen Anlässen auf, wie z.B. wenn ein Schulexamen ansteht. In den Schreinen können sie Glücksbringer (meistens kleine Amulette) gegen eine kleine Gabe (Geld) erstehen.

Viele Hochzeitszeremonien werden in Japan auf shintoistische Weise durchgeführt, jedoch wird er Tod praktisch so gut wie immer auf buddhistische Art vorgenommen, da er im Shinto als etwas Böses angesehen wird.

Gebetet wird im Shinto entweder zuhause oder in Shintoschreinen. Diese werden von Priestern geführt, es können auch normale verheiratete Privatpersonen sein, die von jungen Frauen (genannt „miko†œ) unterstützt werden. Miko sind meistens in einem weißen Kimono gekleidet und sollten unverheiratet sein. Sie helfen den Priestern bei Ritualen und anderen Aufgaben im Schrein.

Für nähere Informationen zu diesen beiden Religionen und anderen Religionen in Japan (wie z.B. die Sekten) sollte man sich näher im Internet informieren.
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Liferipper
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Beitrag von Liferipper »

Doch führte dies auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, jedoch konnten diese mit der Zeit beigelegt werden und sie konnten gemeinsam existieren sowie sich zum Teil ergänzen.


"... und die beiden Religionen konnten gemeinsam,..."
In den folgenden Jahrhunderten passierte es sehr oft das buddhistische Klöster politisch sehr einflussreich wurden, was den Regierungen noch einige Zeit Probleme bereiten sollten.
"... geschah es sehr oft,... bereiten sollte."
Auch nicht mal an das Nichtdenken zu denken.
das "auch" kann man hier weglassen.
Anders als der Buddhismus ist Shinto der einheimische Glaube der Japaner und daher auch genauso alt.
Aus dem Text geht nicht heraus, was mit "genauso" gemeint ist. Ich vermute mal, so alt wie die japanische Bevölkerung, aber ich würde es anders formulieren.
zu sehr in der japanischen Traditionen verwurzelt ist.
"den japanischen Traditionen"
Für nähere Informationen zu diesen beiden Religionen und anderen Religionen in Japan (wie z.B. die Sekten) sollte man sich näher im Internet informieren.
Würde hinter das "Internet" noch "oder entsprechender Fachliteratur" setzen. (In Punkto Informationsbeschaffung bin ich nunmal recht konservativ.)
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Knuckles
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Beitrag von Knuckles »

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TEIL 1:

Religionen in Japan

Inzwischen sind Religionen aus keiner Kultur der Erde mehr wegzudenken. Während bei uns in Europa das Christentum am weitesten verbreitet ist, sind es in Japan mehrere Religionen, darunter der Buddhismus und Shinto. Zwar sind auch Christen und mehrere Sekten dort verbreitet, doch machen diese einen recht kleinen Teil in der Bevölkerung aus.
Auch in Animes (und wie sollte es auch anders sein, auch in Inuyasha) sieht man immer wieder religiöse Personen (wie Kagomes Großvater). Zwei dieser Religionen sollen nun kurz angesprochen werden.

Buddhismus

Der Buddhismus hat seinen Ursprung im 6. Jahrhundert vor Christus in Nordostindien. Er wurde auf den Lehren des ersten Buddha (übersetzt: der Erleuchtete) Siddhartha Gautama begründet. Bis dieser Glaube nach Japan kam, sollte noch mehr als ein Jahrtausend vergehen.
Dies geschah im 6. Jahrhundert nach Christus durch ein Geschenk eines koreanischen Königs.
Doch führte dies auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, jedoch konnten diese mit der Zeit beigelegt werden und die beiden Religionen konnten gemeinsam existieren sowie sich zum Teil ergänzen. In den folgenden Jahrhunderten geschah es sehr oft, das buddhistische Klöster politisch sehr einflussreich wurden, was den Regierungen noch einige Zeit Probleme bereiten sollte.
Dies sollte jedoch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sein Ende nehmen, als Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi alle Aktivitäten von militanten, buddhistischen Klöstern auf politischer Ebene auslöschten.
Ein letzter Angriff auf den Buddhismus fand schließlich in den frühen Jahren der Meijiperiode statt, als die neue Regierung versuchte Shinto und Buddhismus komplett voneinander zu trennen und zu emanzipieren.

Der zentrale Punkt dieses Glaubens ist die Wiedergeburt eines Menschen und wieso der Mensch so am „Rad des Lebens†œ hängt. Daher beschäftigen sich seine Theorien damit, dass das Leben durch weltliche Begierden, Krankheiten, Tod und der Verlust von geliebten Menschen voller Leiden ist. Der Gläubige soll zur absoluten Einsicht kommen und sich somit von diesem Rad der Wiedergeburten lösen und einen Zustand der Erleuchtung zu erreichen, das so genannte Nirvana. Er muss erkennen das alles woran er glaubt, alles was er fühlt nicht wirklich ist. Und dies ist das Ziel des Buddhismus, zu erkennen das alles was den Menschen beschäftigt nicht die Wirklichkeit ist.
Eine der wichtigsten Methoden dieses Ziel zu erreichen ist die Meditation. Sie dient dazu den Geist aus der Umschlingung der Materie zu entfesseln. Sie ist eine Gedankenübung zur Erkennung  von Zusammenhängen im Strom ständiger Veränderungen um einen Zustand des Nichtdenkens zu erreichen. Nicht mal an das Nichtdenken zu denken. Der Geist soll zu einer kompletten inneren Stille gelangen.
Zu erwähnen wäre auch die Ehe im Buddhismus. Den anders als bei den Christen ist sie kein heiliges Sakrament, sondern eine weltlich-soziale Regelung zwischen zwei Menschen. Eine Verbindung zwischen Andersgläubigen ist auch erlaubt, jedoch werden Kinder in solchen Ehen tolerant erzogen, so das sie sich im späteren Jahren selber entschließen können, welchem Glauben sie beitreten.



TEIL 2:

Shinto

Anders als der Buddhismus ist Shinto der einheimische Glaube der Japaner und daher auch so alt wie das japanische Volk selber. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen hat Shinto weder einen Gründer, noch irgendwelche heiligen Schriften wie die Bibel. Auch ist es nicht gebräuchlich Propaganda zu betreiben oder zu predigen, da dieser Glaube zu sehr in den japanischen Traditionen verwurzelt ist.

Einen Gott wie im Christentum gibt es auch nicht. An seine Stelle treten die Kami, die heilige Geister in verschiedenen Formen sind. Zum einen Elemente der Natur, wie die Sonne, Berge, Felsen etc. als auch abstrakte Dinge wie die Fruchtbarkeit, nationale Helden etc. Es sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Die wichtigste Shintogottheit ist die Sonnengöttin Amaretsu Omikami, deren Schrein in Ise steht.
Shinto ist eine optimistische Religion, da sie davon ausgeht das jeder Mensch gut ist und dass alles Böse von bösen Geistern verursacht wird. Daher dienen die meisten Rituale dazu die Geister durch Reinigungsriten, Gaben und Gebete von einem fernzuhalten.

Heutzutage suchen die Leute in Shinto Unterstützung und besuchen Schreine, um für eine gute Zukunft zu beten oder böse Geistern fernzuhalten. Auch suchen sie die Schreine zu besonderen Anlässen auf, wie z.B. wenn ein Schulexamen ansteht. In den Schreinen können sie Glücksbringer (meistens kleine Amulette) gegen eine kleine Gabe (Geld) erstehen.

Viele Hochzeitszeremonien werden in Japan auf shintoistische Weise durchgeführt, jedoch wird er Tod praktisch so gut wie immer auf buddhistische Art vorgenommen, da er im Shinto als etwas Böses angesehen wird.

Gebetet wird im Shinto entweder zuhause oder in Shintoschreinen. Diese werden von Priestern geführt, es können auch normale verheiratete Privatpersonen sein, die von jungen Frauen (genannt „miko†œ) unterstützt werden. Miko sind meistens in einem weißen Kimono gekleidet und sollten unverheiratet sein. Sie helfen den Priestern bei Ritualen und anderen Aufgaben im Schrein.

Für nähere Informationen zu diesen beiden Religionen und anderen Religionen in Japan (wie z.B. die Sekten) sollte man sich näher im Internet oder entsprechender Fachliteratur informieren. 
Hier mit den angesprochenen Korrekturen.
blue
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Beitrag von blue »

Yo!

Hab' auch mal in den Text reingeschnuppert....
Nett finde ich die Passage
Zwar sind auch Christen und mehrere Sekten dort verbreitet
aber da ich auch zuerst "Christen und andere Sekten" gelesen hatte ^^, sollte man die Passage besser so formulieren:
Zwar sind auch Christen und weitere Religionen sowie einige Sekten anzutreffen

Leichte Variierung zur Lesbarkeit:
Dies führte allerdings auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, jedoch konnten diese mit der Zeit beigelegt werden und die beiden Religionen konnten gemeinsam existieren sowie sich zum Teil sogar ergänzen.

Dann ein paar Kommata gestreut und schließlich ist es das Ziel, den Geist aus der Umschlingung der Materie zu entreißen und nicht zu entfesseln.

Auch wichtig, die Verbindung mit Andersgläubigen statt zwischen ist hier relevant.

Beim Shinto ergänze ich mal Einen einzigen Gott ... und die Beschreibung der Kami habe ich etwas leserlicher gestaltet.

Ferngehalten werden sollen nicht alle Geister, sondern nur die bösen.

Weitere kleine Modifikationen vorgenommen, daher der aktuelle Stand nochmal en bloc:
TEIL 1:

Religionen in Japan

Inzwischen sind Religionen aus keiner Kultur der Erde mehr wegzudenken. Während bei uns in Europa das Christentum am weitesten verbreitet ist, sind es in Japan mehrere Religionen, darunter der Buddhismus und Shinto. Zwar sind auch Christen und weitere Religionen sowie einige Sekten anzutreffen, doch machen diese einen recht kleinen Teil in der Bevölkerung aus.
Auch in Animes (und wie sollte es auch anders sein, auch in Inuyasha) sieht man immer wieder religiöse Personen (wie Kagomes Großvater). Zwei dieser Religionen sollen nun kurz angesprochen werden.

Buddhismus

Der Buddhismus hat seinen Ursprung im 6. Jahrhundert vor Christus in Nordostindien. Er wurde auf den Lehren des ersten Buddha (übersetzt: der Erleuchtete) Siddhartha Gautama begründet. Bis dieser Glaube nach Japan kam, sollte noch mehr als ein Jahrtausend vergehen. Dies geschah im 6. Jahrhundert nach Christus durch ein Geschenk eines koreanischen Königs.
Dies führte allerdings auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, jedoch konnten diese mit der Zeit beigelegt werden und die beiden Religionen konnten gemeinsam existieren sowie sich zum Teil sogar ergänzen. In den folgenden Jahrhunderten geschah es sehr oft, das buddhistische Klöster politisch sehr einflussreich wurden, was den Regierungen noch einige Zeit Probleme bereiten sollte.
Dies sollte jedoch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts sein Ende nehmen, als Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi alle Aktivitäten von militanten, buddhistischen Klöstern auf politischer Ebene auslöschten.
Ein letzter Angriff auf den Buddhismus fand schließlich in den frühen Jahren der Meijiperiode statt, als die neue Regierung versuchte Shinto und Buddhismus komplett voneinander zu trennen und zu emanzipieren.

Der zentrale Punkt dieses Glaubens ist die Wiedergeburt eines Menschen und wieso der Mensch so am "Rad des Lebens" hängt. Daher beschäftigen sich seine Theorien damit, dass das Leben durch weltliche Begierden, Krankheiten, Tod und der Verlust von geliebten Menschen voller Leiden ist. Der Gläubige soll zur absoluten Einsicht kommen und sich somit von diesem Rad der Wiedergeburten lösen und einen Zustand der Erleuchtung zu erreichen, das so genannte Nirvana. Er muss erkennen, dass alles, woran er glaubt, alles, was er fühlt, nicht wirklich ist. Und dies ist das Ziel des Buddhismus, zu erkennen, dass alles, was den Menschen beschäftigt, nicht die Wirklichkeit ist.
Eine der wichtigsten Methoden dieses Ziel zu erreichen, ist die Meditation. Sie dient dazu den Geist aus der Umschlingung der Materie zu entreißen. Sie ist eine Gedankenübung zur Erkennung von Zusammenhängen im Strom ständiger Veränderungen um einen Zustand des Nichtdenkens zu erreichen. Nicht mal an das Nichtdenken ist zu denken. Der Geist soll zu einer kompletten inneren Stille gelangen können.
Zu erwähnen wäre auch die Ehe im Buddhismus. Denn anders als bei den Christen ist sie kein heiliges Sakrament, sondern eine weltlich-soziale Regelung zwischen zwei Menschen. Eine Verbindung mit Andersgläubigen ist auch erlaubt, jedoch werden Kinder in solchen Ehen tolerant erzogen, so das sie sich im späteren Jahren selbst entschließen können, welchem Glauben sie folgen wollen.



TEIL 2:

Shinto

Anders als der Buddhismus ist Shinto der einheimische Glaube der Japaner und daher auch so alt wie das japanische Volk selbst. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen hat Shinto weder einen Gründer, noch irgendwelche heiligen Schriften wie die Bibel oder der Koran. Auch ist es nicht gebräuchlich Propaganda zu betreiben oder zu predigen, da dieser Glaube zu sehr in den japanischen Traditionen verwurzelt ist.

Einen einzigen Gott wie im Christentum gibt es auch nicht. An dessen Stelle treten die Kami, heilige Geister in verschiedenen Formen. Zum einen Elemente der Natur wie Sonne, Berge, Felsen etc. als auch abstrakte Dinge wie die Fruchtbarkeit, nationale Helden etc. Es sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Die wichtigste Shintogottheit ist die Sonnengöttin Amaretsu Omikami, deren Schrein in Ise steht.
Shinto ist eine optimistische Religion, da sie davon ausgeht, dass jeder Mensch gut ist und dass alles Böse von bösen Geistern verursacht wird. Daher dienen die meisten Rituale dazu die bösen Geister durch Reinigungsriten, Gaben und Gebete von einem fernzuhalten.

Heutzutage suchen die Leute in Shinto Unterstützung und besuchen Schreine, um für eine gute Zukunft zu beten oder böse Geister abzuwenden. Auch suchen sie die Schreine zu besonderen Anlässen auf, z.B. wenn ein Schulexamen, eine Prüfung, eine Hochzeit, etc. ansteht. In den Schreinen können sie Glücksbringer (meistens kleine Amulette) gegen eine kleine Gabe (Geld) erstehen.

Viele Hochzeitszeremonien werden in Japan auf shintoistische Weise durchgeführt, der Tod (Bestattung) jedoch wird praktisch so gut wie immer auf buddhistische Art begangen, da er im Shinto als etwas Böses angesehen wird.

Gebetet wird im Shinto entweder zuhause oder in Shintoschreinen. Diese werden von Priestern geleitet, es können auch normale verheiratete Privatpersonen sein, die von jungen Frauen ("Miko" genannt) unterstützt werden. Miko sind meist in einem weißen Kimono gekleidet und sollten unverheiratet sein. Sie helfen den Priestern bei Ritualen und anderen Aufgaben im Schrein.

Nähere Informationen zu diesen beiden Religionen und anderen Religionen und Sekten in Japan finden sich im Internet oder in entsprechender Fachliteratur.
MfG, Blue...
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Beitrag von blue »

Yo!

Teil 1 hatte sich als zu groß erwiesen, daher habe ich da mal die Schere ansetzen müssen. Das Ergebnis nachfolgend. Als brauchbare Größe für die Zusatztexte hat sich damit eine Textumfang von 2200 Bytes bis 2500 Bytes erwiesen. Merken für die kommenden Texte.
(DVD 07)

Religionen in Japan – Teil 1

Religionen sind aus keiner Kultur mehr wegzudenken. Während in Europa das Christentum dominiert, gibt es in Japan mehrere Hauptreligionen, der Buddhismus und Shinto. Auch in Animes wie Inuyasha kommen immer wieder religiöse Personen vor (Kagomes Großvater, Miroku, usw.).
Hier nun eine kurze Betrachtung der beiden Hauptreligionen.

Buddhismus

Der Buddhismus hat seinen Ursprung im 6. Jahrhundert vor Christus in Nordostindien. Er wurde auf den Lehren des ersten Buddha (der Erleuchtete) Siddhartha Gautama begründet. Nach Japan kam der Buddhismus erst mehr als ein Jahrtausend später durch ein Geschenk eines koreanischen Königs.
Dies führte allerdings auch zu Problemen mit der einheimischen Religion Shinto, die jedoch mit der Zeit beigelegt wurden. In der Vergangenheit geschah es öfters, dass buddhistische Klöster politisch sehr einflussreich wurden, was den Regierungen durchaus Probleme bereitete.
Dies endete im späten 16. Jahrhundert, als Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi alle politischen Aktivitäten von militanten Klöstern unterbanden.
Der Buddhismus wurde zuletzt anfangs der Meijiära angegangen, als die neue Regierung versuchte Shinto und Buddhismus komplett voneinander zu trennen und zu emanzipieren.

Der zentrale Punkt dieses Glaubens ist die Wiedergeburt des Menschen sowie die These, dass der Mensch am "Rad des Lebens" hängt. Die Theorien besagen, dass das Leben durch weltliche Begierden sowie Krankheiten, Tod und der Verlust von geliebten Menschen voller Leiden ist. Der Gläubige soll sich von diesem Rad der Wiedergeburt lösen um einen Zustand der Erleuchtung (Nirvana) zu erreichen. Er muss erkennen, dass alles, woran er glaubt, alles, was er fühlt, nicht wirklich ist.
Eine der wichtigsten Methoden für dieses Ziel ist die Meditation. Sie dient dazu, den Geist vom Weltlichen zu befreien. Sie ist eine Gedankenübung zur Erkennung von Zusammenhängen der Geschehnisse, um dadurch zur kompletten inneren Stille gelangen zu können.
Die Ehe im Buddhismus ist anders als bei den Christen kein heiliges Sakrament, sondern eine weltlich-soziale Regelung zwischen zwei Menschen. Eine Verbindung mit Andersgläubigen ist auch erlaubt und den Kindern einer solchen Ehe wird die freie Glaubenwahl ermöglicht.


(DVD 08)
Religionen in Japan – Teil 2

Shinto

Anders als der Buddhismus ist Shinto der ursprüngliche Glaube der Japaner und daher auch so alt wie das japanische Volk selbst. Im Gegensatz zu vielen anderen Religionen hat Shinto weder einen Gründer, noch irgendwelche heiligen Schriften wie die Bibel oder den Koran. Auch ist es nicht gebräuchlich, Propaganda zu betreiben oder zu predigen, da dieser Glaube zu sehr in den japanischen Traditionen verwurzelt ist.

Einen einzigen Gott wie im Christentum gibt es auch nicht. An dessen Stelle treten die Kami, heilige Geister in verschiedenen Formen. Zum einen Elemente der Natur wie Sonne, Berge, Felsen etc. als auch abstrakte Dinge wie die Fruchtbarkeit, nationale Helden etc. Es sind keine Grenzen gesetzt. Die wichtigste Shintogottheit ist die Sonnengöttin Amaretsu Omikami, deren Schrein in Ise steht.
Shinto ist eine optimistische Religion, da sie davon ausgeht, dass jeder Mensch gut ist und dass alles Böse von bösen Geistern verursacht wird. Daher dienen die meisten Rituale dazu die bösen Geister durch Reinigungsriten, Gaben und Gebete von einem fernzuhalten.

Heutzutage suchen die Leute in Shinto Unterstützung und besuchen Schreine, um für eine gute Zukunft zu beten oder böse Geister abzuwenden. Auch suchen sie die Schreine zu besonderen Anlässen auf, z.B. wenn ein Schulexamen, eine Prüfung, eine Hochzeit, etc. ansteht. In den Schreinen können sie Glücksbringer (meistens kleine Amulette) gegen eine kleine Gabe (Geld) erstehen.

Viele Hochzeitszeremonien werden in Japan auf shintoistische Weise durchgeführt, der Tod (Bestattung) jedoch wird praktisch so gut wie immer auf buddhistische Art begangen, da er im Shinto als etwas Böses angesehen wird.

Gebetet wird im Shinto entweder zuhause oder in Shintoschreinen. Diese werden von Priestern geleitet, es können auch normale verheiratete Privatpersonen sein, die von jungen Frauen ("Miko" genannt) unterstützt werden. Miko sind meist in einem weißen Kimono gekleidet und sollten unverheiratet sein. Sie helfen den Priestern bei Ritualen und anderen Aufgaben im Schrein.
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Beitrag von Liferipper »

Als brauchbare Größe für die Zusatztexte hat sich damit eine Textumfang von 2200 Bytes bis 2500 Bytes erwiesen. Merken für die kommenden Texte.
In welchem Format? doc, txt, wav :smt003? Die Angabe der Zeichzahl wäre wohl auch sinnvoller, als eine Dateigröße.
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Beitrag von blue »

Yo!

Streiche Bytes, setze Zeichen. Ich bin von ASCII-Text ausgegangen ^^.

MfG, Blue...
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